Herbert Grönemeyer

Herbert Grönemeyer besuchte nie eine Schauspielschule. Einem großen Publikum wurde er aber zunächst mit dem 1981 gedrehten Film „Das Boot“ bekannt, in dem er neben Jürgen Prochnow, Sky du Mont, Uwe Ochsenknecht und anderen großen deutschen Schauspielern spielte.

Der Anfang

Auch wenn Lieder wie „Anna“, „Musik nur, wenn sie laut ist“ oder „Currywurst“ noch heute mit ihm in Verbindung gebracht werden – als sie Anfang der 1980er Jahre erschienen, brachten sie Grönemeyer keinen Erfolg.

Der stellte sich mit dem bei EMI erschienenen Album „4630 Bochum“ ein, das 1984 erschien. Es war 79 Wochen in den Top 100 der Hitparade. Das Lied „Bochum“ wird vor jedem Heimspiel des VfL Bochum im Vonovia Ruhrstadion neben der Vereinshymne gespielt.

Das ebenfalls auf dem Album enthaltene Lied „Männer“ wurde als Single ausgekoppelt und brachte Grönemeyer große Bekanntheit. Fünf Jahre später wurde „4630 Bochum“ auch von dem Plattenlabel der DDR, AMIGA veröffentlicht.

Das 1993 erschienene Album „Chaos“ stand auf Platz eins der deutschen Hitparade.

Die Schicksalsschläge

Im Jahr 1998 brachte Grönemeyer das Album „Bleibt alles anders“ heraus. Im selben Jahr starben innerhalb weniger Tage sein Bruder Wilhelm und seine Frau Anna. Erst über ein Jahr später arbeitete er öffentlich weiter als Musiker. Das Album „Mensch“ aus dem Jahr 2002 erhielt bereits vor der Veröffentlichung Platin, weil es in großen Mengen vorbestellt wurde. Mit der Single-Auskopplung „Mensch“ erreichte Grönemeyer Platz eins in den deutschen Single-Charts.

Von 2002 bis 2005 war Herbert Grönemeyer mit der „Alles-Gute-von-gestern-bis-Mensch“-Tournee unterwegs. Die aus dieser Tour entstandene Live-DVD wurde 2003 veröffentlicht. Sie stand auf Platz eins der deutschen Albumcharts als erste DVD überhaupt.

Das zweite Lied, mit dem Grönemeyer Platz eins der Hitparade erreichte, ist die offizielle WM-Hymne zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 mit dem Titel „Zeit, dass sich was dreht“. Er besang die Single mit dem Duo Amadou & Mariam.

Das Album „12“ erschien 2007. Es erreichte Platz eins der Weltcharts. In Deutschland hielt es sich fünf Wochen auf Platz eins und 71 Wochen gesamt in den Alben-Charts. Auch die Auskopplung „Lied 1 – Stück vom Himmel“ stand auf Platz eins der Single-Charts.

Der Erfolg geht weiter

Das „Best-of“-Doppel-Album „Was muss muss“, in dem 33 Songs aus elf Alben sowie drei weitere Titel enthalten sind, wurde 2008 veröffentlicht. 2010 erschien der von Grönemeyer komponierte Soundtrack zu dem Film „The American“.

Bereits in der ersten Woche nach ihrem Erscheinen im Jahr 2011 stand die Single „Schiffsverkehr“ in den Top 10 der deutschen Charts. Das gleichnamige Album stand ebenfalls sofort nach seinem Erscheinen auf dem ersten Platz in den Album-Charts in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Im Jahr 2012 veröffentlichte Grönemeyer „I Walk“ und damit ein Album in englischer Sprache. Es war eine Kooperation mit internationalen Künstlern. Hierbei wurden Grönemeyers Stücke zum größten Teil ins Englische übersetzt. Andere Stücke wurden auf Englisch geschrieben und bisher noch nicht ins Deutsche übersetzt.

Nach „Live in Bochum“ im Jahr 2016 folgte Ende 2018 das Album „Tumult“.

Bis heute veröffentlichte Grönemeyer 15 Studio-, drei Live-, zwei Remix- und zehn Videoalben sowie vier englischsprachige Studioalben, dazu drei Kompilationen, 70 Singles, 39 Musikvideos, drei Soundtracks und zwei Boxsets.